Den Delfinen ganz nah
Wir lassen den aufgewühlten Bereich des Raz de Sein steuerbord hinter uns und erreichen die gleichnamige Insel. Nach ein bisschen Slalom zwischen den Felsen offenbart sich eine schöne Überraschung: Zwei, dann drei, vier, fünf Delfine kommen herbei, um unter unserem Bug zu spielen. Um sie besser sehen zu können, knien wir uns an die Wülste des Boots. Ein Lächeln leuchtet auf allen Gesichtern. „Das ist super!“, ruft Fabienne. „Echt supercool“, bestätigen die Jüngeren mit der Kamera in der Hand. Von diesem Wasserballett bekommt man einfach nicht genug. Aber es stehen noch andere einzigartige Augenblicke auf dem Programm.
Aufenthalt auf der Insel Sein
Sanft legen wir an. Farbenfrohe, aneinander geschmiegte Häuser begrüßen uns an den Kais. Ruhig liegt dieses Stückchen Land im Meer in der Sonne. In kleinen Gruppen steuern wir eine Crêperie, eine Restaurantterrasse oder eine kleine Bucht zum Picknicken an. Den Verdauungsspaziergang unternehmen wir am Kieselstrand und am Leuchtturm, der ein einzigartiges Panorama offenbart. Es ist warm, als wir unsere Jacken anziehen, um wieder an Bord zu gehen. „Aber auf dem Meer wird es kühler“, warnt uns unser Guide.
Die Delfine – 2. Akt
Unweit der Insel brodelt es. Wir haben das Glück, großen Delfinen zu begegnen, die in den Wellen surfen. Unglaublich! Unser Guide steuert geschickt das Boot durch die Wellen und so können alle unbesorgt die herumtollenden Delfine bestaunen. Unsere Ausrufe begleiten ihre Saltos über dem Wasser. „Das sind wirklich einmalige Augenblicke“, entfährt es Dominique. Wir würden gerne noch länger bleiben, um den Anblick zu genießen, aber Ar Men wartet auf uns!
Am Fuße des legendären Ar Men
Überragt von diesem 37 Meter hohen maritimen Monument gibt Henri zu, „bewegt“ zu sein. Unser Guide, die Hand am Ruder, verrät uns dessen Geheimnisse. Ein unglaublicher Bau, gepanzerte Türen und eine lange Geschichte machen diesen Leuchtturm sehr „eindrucksvoll“. Er erhebt sich mitten auf dem Riff Chaussée de Sein, zwanzig Kilometer von der Küste entfernt, und wurde von den Leuchtturmwärtern als „die Hölle aller Höllen“ bezeichnet. Dagegen wirkt der als verflucht geltende Leuchtturm von Tévennec, den wir auf dem Rückweg passieren, mit dem dazugehörigen, sich an den Felsen klammernden Leuchtturmwärterhäuschen geradezu idyllisch. Während des Rests der Fahrt durch die Bucht von Audierne wird das Licht sanfter. Mit den Haaren im Wind geben sich alle ihren Gedanken hin, angefüllt von unglaublichen Bildern. Zurück am Kai bedanken sich alle herzlich bei unserem Guide für diesen wunderschönen Tag. Wann fahren wir wieder los?