PleybenPleyben
©Pleyben|LAMOUREUX Alexandre

Die umfriedeten Pfarrbezirke

Möge das Schauspiel beginnen!

Die ‘Route des enclos paroissaux’ (Straße der umfriedeten Pfarrhöfe) durch das Elorn-Tal bietet Ihnen eine sehr originelle Vision des Katholizismus. Auf einem Kalvarienberg, einem Lettner (Weiterentwicklung der frühen Chorschranken) oder einen Triumphbogen verschmelzen Religion und bretonische Legenden zu spektakulären Darbietungen. Lassen Sie sich von wahren Meisterwerken überraschen!

 

Entdecken Die umfriedeten Pfarrbezirke

Zwischen der Bucht von Morlaix und der Reede von Brest versuchen sich die umfriedeten Pfarrbezirke an Herrlichkeit zu überbieten. In einer für bretonische Marktflecken typischen Art und Weise vereinen sie ein Beinhaus, einen mit Figuren geschmückten Kalvarienberg, eine Kapelle und eine Triumphpforte an einem abgegrenzten Raum. Die in Stein gemeißelten Szenen verbinden die Welt der Lebenden mit dem himmlischen Königreich. Diese vom 15. bis 17. Jahrhundert errichteten prächtigen Bauwerke sind Ausdruck der regionalen religiösen Inbrunst, aber auch des Wohlstands der Textilmanufaktur und der Häfen der damaligen Zeit.

Schöner Wettstreit zwischen den Dörfern

Die Prunkstücke des illustren Reigens Saint-Thégonnec, Guimiliau und Lampaul-Guimiliau liefern sich mit ihren Pfarrhöfen einen wahren Konkurrenzkampf. Welcher ist der bemerkenswerteste, der prächtigste… Saint-Thégonnec häuft ein solches Übermaß an Ornamenten an, das es schon an Prahlerei grenzt: Kalvarienberg mit drei Kreuzen, Glockentürmchen auf der Kirche, geschnitzte Kanzel…. Der ganze durch den Tuchhandel hervorgebrachte Reichtum wird hier zur Schau gestellt, von den Eingangsstufen bis zum Glockenturm. Guimiliau zeichnet sich durch seinen beeindruckenden Kalvarienberg aus. Über 200 Figuren stellen auf besonders lebendige und ausdrucksvolle Weise legendäre und religiöse Szenen nach. Echte 3D-Geschichten! Am Kirchenportal wird der Besucher von einer Galerie aus Aposteln empfangen. Der von außen sehr diskret anmutende Pfarrbezirk Lampaul-Guimiliau glänzt mit seinem prunkvollen Gebälk, auf dem sich über drei Seiten und sechs Altaraufsätze ein vielfarbiges steinernes Fries entrollt, das einem echten Bilderbuch gleicht.

Wussten Sie Schon?

Warum diese Strafe?

In Guimiliau und Plougastel-Daoulas wird die Figur der Katell Gollet (Katharina) vom Teufel aufgespießt, ein Bild, das an die Geschichte der „Catherine la Perdue », eines wenig tugendhaftes Mädchens erinnert, das für einen Liebhaber eine Hostie stahl.

Jedem sein Schatz!

Neben den prachtvollsten Pfarrhöfen verdienen mehrere auch andere Orte noch besondere Beachtung. La Roche-Maurice beeindruckt mit seinem farbenfrohen Lettner, der eine Fülle an Figuren und seltsamen Tiergestalten aufweist. Die steinerne Spitze des Glockenturms erhebt sich bis in 60 Meter Höhe. La Martyre ist der älteste Pfarrhof der Region Le Léon. Seine reiche Fassade ist mit Todesszenen bedeckt. Das stolze Pleyben ließ zwei Türme aus seiner Kirche emporragen.

Offizielle Website des Tourismusverbands der Bretagne
Schließen