
©Emmanuel Berthier

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©Yvon Boelle
Das hübsche Flüsschen Blavet entspringt in den Côtes d’Armor und schlängelt sich dann in südlicher Richtung bis zur Reede von Lorient vor. Da es sein Bett in ein bewegtes Relief gräbt, trägt es zu einem besonders hübschen Landschaftsbild zwischen Mooren und Wäldern bei. In dieser grünen Landschaft sind zahlreiche Kapellen und heilige Brunnen verborgen. Unbedingt sehenswert ist hierbei die ungewöhnliche Eremitage Saint Gildas in Bieuzy-les-Eaux – eine unter einem riesigen Felsbrocken errichtete Kapelle.
Die am Ufer des Blavet liegende Saint-Gildas-Kapelle scheint in einen enormen Felsen eingezwängt zu sein. Diese direkt in den Felsen gehauene Eremitage ist tatsächlich mehr als überraschend. Der Legende zufolge sollen sich Saint-Gildas und Saint-Bieuzy im 6. Jahrhundert in dieser natürlichen Grotte niedergelassen haben. Der später in ein Oratorium verwandelte Ort wird anschließend zum Zentrum des Priorats La Roche-sur-Blavet. Die erstmals im 15. Jahrhundert errichtete Kapelle wird im Jahr 1837 neu aufgebaut. In jedem Fall eine lohnende Besichtigung!
Die Kelten, die dem Wasser Heilwirkung zuschrieben, brachten Brunnen schon immer eine große Verehrung entgegen. In der Nähe der Quelle befindet sich häufig eine Kapelle. Nehmen Sie sich die Zeit die Kapelle des Heiligen Nikodemus zu besichtigen. Ihr sich mitten im Wald erhebender fein ziselierter Turm ist charakteristisch für die Flamboyant-Gotik. Die ein wenig weiter entfernt gelegene Kapelle Saint-Nicolas-des-Eaux beherbergt hübsche volkstümliche Malereien.
In jedem Jahr nehmen beim L’art dans les chapelles Festival (Kunst in den Kapellen) Kapellen und kleine Kirchen aus dem 16. Jahrhundert im Blavet Tal die Werke zeitgenössischer Künstler auf. Eine sehr gelungene Mischung unterschiedlicher Genres!