
©Yannick Le Gal

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©Clémentine Lallement
Der mittelalterliche Ort wurde im 11. Jh. auf einem Felsvorsprung oberhalb der Jaudy-Mündung von Derrien, dem Sohn des Grafen von Penthièvre, erbaut. Heute ist von der Burg, die den Verkehr auf dem Fluss zum Meer kontrollierte, nichts mehr übrig, die am früheren Standort des Bergfrieds errichtete Kalvarienkapelle bietet jedoch einen bemerkenswerten Ausblick auf den Ort und das Tal. Die Kirche Sainte-Catherine wurde im 13. Jh. errichtet und später umgebaut. Das während der Erbfolgekriege befestigte Wehrkirche verfügt über Wachräume und Schießscharten ebenso wie über schöne, vor kurzem renovierte Buntglasfenster.
Die Zeugnisse des Mittelalters erzählen von der Vergangenheit der Stadt: das „Tor der Aussätzigen“ (Porte de la Maladrerie), der „Prangerplatz“ (Place du Pilori), die „Engländergasse“ (Venelle des Anglais), die „Silbergasse“ (Venelle d’Argent). Die Fenster der Gebäude in der Rue de la Fontaine bewahren die Erinnerung an die Läden, die sich einst dort befanden. Die Stadt selbst ist in zwei Teile geteilt: Die Unterstadt ist der Stadtteil der Lumpensammler, eine wahrhaft farbenfrohe „Kolonie“, und der Dachdecker, die das „Tunodo“, eine besondere Sprache pflegten. In der Oberstadt rund um den Place du Martray befinden sich bürgerliche Fachwerkhäuser aus dem 15. bis 17. Jh. Der Hafen, einer der ältesten der Nordküste, verdankte seine Bedeutung dem Salz- und Weinhandel, später auch dem Transport von Schiefer aus lokalen Steinbrüchen.
Die Stadt florierte bis Mitte des 20. Jahrhunderts dank seiner Geschäfte, seiner Handwerker, seiner Schieferbrüche und seiner Aktivitäten rund um den Flachs. Heute lassen Trödelmärkte, ein jährliches Fest und ein Mittelalterfest diese reiche historische Vergangenheit wieder aufleben.
La Roche-Derrien wurde auch „Kapital Stoup“ genannt, Hauptstadt der Flachshechler. Diese Bezeichnung wird im Trégor noch verwendet.
Tourismusbüro Côte de Granit Rose