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©Wanderung zum Vogelfelsen|Julia Lassner | globusliebe
Roadtrip: In 7 Tagen entlang der Nordküste der Bretagnevon globusliebe
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Roadtrip: In 7 Tagen entlang der Nordküste der Bretagne

Eine Woche Auszeit mit Freundinnen und Freunden am Meer, das haben Julia vom Reiseblog globusliebe und ihre Mitreisenden im Frühsommer in der Bretagne erlebt: Mit dem Zug ging es nach Rennes und von dort aus mit Mietwagen entlang der Nordküste und anschließend mit dem Zug von Brest zurück nach Deutschland. Unterwegs haben die vier Freundinnen und Freunde Kegelrobben gesehen, den zweitgrößten Lebensmittelmarkt Frankreichs besucht, Algen probiert und zu Fuß und mit dem Rad die Nordküste der Bretagne erkundet.

Vorschlag für
1 Woche

Auf einen Blick

Mit all ihrer Vielfalt ist die Bretagne der perfekte Ort am Meer, um gemeinsam unvergessliche Urlaubsmomente mit Freundinnen und Freunden zu erleben. Startet Euren einwöchigen Roadtrip durch den Norden der Bretagne am besten samstags in Rennes auf dem Marché des Lices. Von hier geht es durch verwunschene Mühlendörfer zur Blumeninsel Bréhat und dann über die Rosa Granitküste weiter in den nordwestlichen Zipfel der Region, wo der Atlantik aufs Festland trifft. Abteien, Buchten, Kegelrobben, Sanddünen, Leuchttürme und vieles mehr warten auf Euch.

Ankommen in Rennes

Nach unserer Zugfahrt über Paris in die Bretagne kommen wir am späten Nachmittag in Rennes an. Gerade noch rechtzeitig, um bei einer Führung allerhand Wissenswertes über die Hauptstadt der Bretagne zu erfahren. Mit einem Guide schlendern wir durch die Gassen der Altstadt, vorbei an bunten Fachwerkhäusern, dem Rathaus, der Oper und dem Parlament der Bretagne.

Wir erfahren, dass Rennes unter anderem für Art déco und Mosaikkunst bekannt ist und dürfen so manche Kunstwerke bestaunen. Wir besuchen Boutiquen, deren Fußböden und Wände mit uralten Mosaiken verziert sind und dürfen sogar einen Blick ins städtische Schwimmbad Piscine Saint-Georges werfen. Auch hier wurde mit Mosaikkunst gearbeitet.

Tipp fürs Abendessen in Rennes: die Crêperie Saint Georges

Von Rennes an die Küste

Am nächsten Morgen schlendern wir über den Marché des Lices in Rennes, den zweitgrößten Lebensmittelmarkt Frankreichs. Hier gibt es jede Menge zu entdecken und zu probieren.

Anschließend holen wir unseren Mietwagen ab und fahren nach Pontrieux. Das charmante Dorf wird vom Trieux durchzogen. An den Flussufern stehen noch heute alte Waschhäuser, in denen während des 18. und 19. Jahrhundert nicht nur Wäsche gewaschen, sondern auch allerhand Klatsch und Tratsch erzählt wurde. Um die Waschhäuser aus nächster Nähe sehen zu können, unternehmen wir eine Bootsfahrt auf dem Trieux.

Der nächste Stopp ist das Schloss Roche Jagu, das im 15. Jahrhundert errichtet wurde und an einer malerischen Flussschleife über dem Trieux thront. Anschließend geht es weiter an die Nordküste nach Ploubazlanec, wo wir heute übernachten.

Radeln auf der Blumeninsel

Denn am nächsten Morgen unternehmen wir eine 45-minütige Schiffsfahrt durch die Inselwelt vor Ploubazlanec. Während uns eine kühle Brise um die Ohren weht, beobachten wir Leuchttürme, Möwen, Wellen und Boote. Schließlich legen wir an der Blumeninsel Île-de-Bréhat an und leihen uns an der Anlegestelle Fahrräder: Wir erkunden die Insel mit ihren wunderschönen Steinhäusern, der Gezeitenmühle und ihrer namensgebenden Flora. Denn dank des Golfstroms herrscht hier das ganze Jahr über ein mildes Klima, in dem eine Vielzahl von Pflanzen gedeihen.

Zurück auf dem Festland unternehmen wir am Nachmittag noch eine 8 km lange Wanderung von Ploubazlanec bis zum Aussichtspunkt La Roche aus Oiseaux.

Der Küstenwanderweg GR34 , der auch als Zöllnerpfad bekannt ist, schlängelt sich auf einer Strecke von über 2.000 km vom Mont Saint-Michel bis zur Brücke von Saint-Nazaire an der bretonischen Küste entlang – das Meer dabei stets im Blick.

Rund um Paimpol

Der nächste Morgen beginnt für uns in der Bucht von Paimpol. Denn wir besuchen die Austernfarm Ferme Marine Paimpolaise, um einen Blick hinter die Kulissen zu werfen. Auch wenn wir alle vegetarisch leben, lauschen wir gespannt den Geschichten der Austernzüchter*innen von damals und heute.

Am Nachmittag unternehmen wir eine kurze Fahrradtour entlang der Küste: Unterwegs laden kleine Fischerorte, Leuchttürme, Buchten und Sehenswürdigkeiten wie die Abbaye de Beauport zur Besichtigung ein.

Radfahren an der Küste: Der Küstenradweg La Vélomaritime ist der französische Teil des Fahrradfernwegs EV4 und führt entlang der Nordküste der Bretagne über die Normandie bis nach Nordfrankreich kurz vor Belgien.

Rosa Granit & Kegelrobben

Heute geht es für uns weiter an die wundervolle Rosa Granitküste, einen unserer absoluten Lieblingsorte in der Bretagne. Über 300 Millionen Jahren wurden die rostrot- bis rosafarbenen Granitsteine durch Wind, Meer und Regen geformt. Heute liegen die Felsbrocken wild durcheinander und bilden einen tollen Kontrast zum tiefblauen Atlantik. Unser großes Highlight ist der Leuchtturm von Ploumanac’h.

Am Nachmittag fahren wir weiter nach Roscoff. Hier erwartet uns eine wilde Zodiac Tour mit Les Vagabonds de la Baie. Mit 80 km/h düst das Speedboot durch die Bucht von Morlaix. Zwischendurch halten wir an, um Kegelrobben zu beobachten oder die Insel Île Louët mit ihrem Leuchtturm zu betrachten.

Im Kajak zur Insel Vierge

Am nächsten Morgen geht’s gleich wieder aufs Wasser – dieses Mal jedoch etwas ruhiger. Mit Kajaks paddeln wir von Plouguerneau zum Phare de l’Île Vierge, dem höchsten Leuchtturm Europas. Wie alle Leuchttürme Frankreichs wird auch er vollautomatisch gesteuert. Wie das funktioniert, dürfen wir uns bei einer Besichtigung anschauen.

Nach der Kajaktour tauchen wir in die Welt der Algen ein. Wir unternehmen eine geführte Algentour durchs Watt und erfahren allerhand Wissenswertes über das Gemüse des Meeres. Algen sind in der Bretagne eine beliebte Spezialität. Sie sind vegan, regional und zudem sehr gesund.

Restaurants-Tipps in Plouguerneau: Die Austernbar Maison Legris – mit wunderbarem Algentartar – direkt an der Küste gegenüber des Leuchtturms Ile Vierge.

Halbinsel Sainte-Marguerite

Am letzten Tag unserer Reise besuchen wir Landéda und die Halbinsel Sainte-Marguerite direkt neben Plouguerneau. Eine ihrer bekanntesten Sehenswürdigkeiten ist die Abbaye Notre Dame des Anges. Die Abteikirche wurde im Jahre 1509 geweiht und befindet sich heute in Privatbesitz. Bei einer Führung dürfen wir nicht nur den romantischen Garten, sondern auch die Innenräume bestaunen. Anschließend unternehmen wir einen Strandspaziergang auf der Halbinsel Sainte-Marguerite, die vor allem für ihre 25.000 Jahre alte Dünen bekannt ist.

Wandertipp: Am Restaurant Le Vioben (auch ein Tipp!) fährt die Buslinie 20 bis zu den Dünen auf der Halbinsel Sainte-Marguerite. Von hier aus könnt Ihr den Küstenpfad GR34 einmal rings um die Halbinsel, vorbei an der Abbaye des Anges und bis zum Vioben am Hafen von Aber Wrac’h zurücklaufen (ca. 10 km).

Gefällt uns

  • Auf jeden Fall einen Ausflug aufs Wasser unternehmen! Unsere Highlights waren die Zodiac- und die Kajaktouren, bei denen wir das Meer mit all seiner Kraft gespürt haben (bitte immer mit Guides unterwegs sein)
  • Zur Ruhe kommen und sich Zeit nehmen! Plant für den ein oder anderen Ausflug von unserer Reise gern einen halben Tag mehr ein. Wir wären nämlich an so manchem Ort gern noch länger geblieben.

Hoteltipps in Rennes und an der Nordküste der Bretagne

Entlang der Küsten der Bretagne gibt es viele kleine, charmante Hotels – in der Nebensaison oft auch zu moderaten Preisen. Für den Start dieses Roadtrips empfehlen wir das Hotel Nemours oder Magic Hall in Rennes. Beiden liegen zentral in Rennes, direkt neben dem Marché des Lices.

Für die Überfahrt zur Blumeninsel Bréhat ist am Vorabend das Hotel Les Terrasses de Bréhat die perfekte Wahl: das Hotel liegt direkt an der Anlegestelle der Fähre. Ganz besonders charmant sind aber auch die kleinen Chambres d’hôtes Petites Maisons Arin in Paimpol – direkt am Meer und der perfekte Ausgangspunkt für Touren entlang des Küstenpfads GR34 oder des Küstenradwegs La Vélomaritime.

An der Rosa Granitküste schläft man am besten im Hôtel Saint-Guirec, das direkt am gleichnamigen Strand liegt. Wer also bei Sonnenaufgang oder Sonnenuntergang das rosa Fels-Chaos im schönsten Licht sehen möchte, ist hier genau richtig.

Für alle Ausflüge aufs Meer und entlang der Küste bei Plouguerneau empfehlen wir das Castel Ac’h auf der Halbinsel Lilia.

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Über globusliebe

Julia Lassner ist Reisebloggerin, Fotografin und Buchautorin. Am glücklichsten ist sie in der Natur, mit frischer Luft in den Lungen, Sonne im Gesicht und ihrer Kamera im Gepäck. Seit mehr als acht Jahren schreibt Julia auf globusliebe.com übers Reisen und teilt wertvolle Tipps zum Nachmachen. Auch Themen wie Nachhaltigkeit, Achtsamkeit und umweltbewusstes Gärtnern auf der eigenen Dachterrasse finden zunehmend Platz auf ihrem Blog.

Offizielle Website des Tourismusverbands der Bretagne
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